Landausflug auf Lanzarote
Lanzarote, die rauhe und ursprüngliche Insel
Die Kanarischen Inseln werden um diese Zeit ziemlich überrannt von den vielen Segelyachten, die auf dem Weg in die Karibik sind. Hm und wir gehören dazu... So sind auch die Marinas ordentlich gefüllt und wir bekommen die Zusage nur für vier Nächte.
Die Blueway, Freunde von uns, liegen in Lanzarote in Arrecife. Wir freuen uns sehr, dass sie uns am Freitag in der Marina Rubicon mit dem Mietauto abholen und wir zusammen mit ihnen einen wunderbaren Landausflug unternehmen. Eigentlich geht es uns viel mehr darum uns mit ihnen auszutauschen als die Touristen High Lights zu besuchen...
Als erstes steuern wir die Salinas de Janubio an, bleiben nur kurz, da man nur mit Führung hineinkommt und wir das nicht wollen. Weiter fahren wir zu den Felsformationen Los Hervideros, doch uns Segler interessiert hier irgendwie der Wind und die Wellen draussen mehr.
Die Landschaft von Lanzarote ist sehr speziell, da im Süden/Westen alles vom letzten Vulkanausbruch um 1730 herum geprägt ist. Es gibt kaum Vegetation, riesige Lavafelder und Vulkankegel sind sichtbar. Einen ehemaligen Krater mit Lava-See ist begehbar und das machen wir. Es ist ein Spaziergang von knapp einer Stunde und führt in die Caldera de los Cuervos. Wir fühlen uns etwas in eine andere Welt versetzt.
Weiter führt uns unser Weg am Weinmuseum vorbei, das uns interessiert, weil hier die Rebstöcke sehr speziell kultiviert werden. Sie wachsen direkt auf dem Boden, in Mulden, welche auf der vorherrschenden Windseite mit kleinen Steinmauern geschützt werden. Das Museum ist schön gemacht und hat einen wunderbaren Kakteengarten, den wir uns gerne anschauen.
Das alles hat Hunger gemacht und wir suchen uns ein nettes Restaurant. Nicht ganz einfach, wenn man einfach so aufs Geratewohl unterwegs ist. In den Bodegas gibt es nicht so viel Auswahl und so fahren wir weiter. In Mozaga finden wir per Zufall genau das, was wir suchen: ein kleines nettes Tapas Restaurant mit einheimischer Live-Musik. Es ist sozusagen perfekt, alles stimmt, das Essen, die Atmosphäre... Wir würden sofort wieder im Teleclub de Mozaga einkehren!
Mit ordentlicher Fressnarkose schauen wir uns noch das Casa Museo del Campesino an und machen uns anschliessend auf den Weg zurück in die Marina Rubicon. Da wird nochmals ordentlich bei Bier, Cidre und Wasser gequatscht und wir verabschieden uns von der Blueway Crew, hoffen sie bald wieder zu sehen!
Die nächsten Tage Arbeiten wir beide intensiv an unseren Aufträgen und wir haben für eine weitere Woche einen Platz in Rubicon erhalten. Am Sonntag verlegen wir uns in die neue Box, weg von den Gross-Yachten.
Da wir ja nun noch weiterhin hier sind, mieten wir eine Woche später auch ein Auto und schauen uns den Norden der Insel an. Auf dieser Seite waren wir noch nicht. So fahren wir durch die Vulkanlandschaft bis zum nördlichen Punkt Mirador del Rio und geniessen die wunderbare Aussicht auf La Graciosa. Im Nord-Osten von Lanzarote hat es interessante Stellen, wo die schwarze Erde/Lava auf den hellen Saharasand trifft.
Wir schauen noch die aus dem Erdinnern entstandenen Gebilde unter der Oberfläche an, nämlich die Lavaröhren, Cueva de los Verdes. Das ist eine ca. 50-minütige Führung durch die Lavaröhre, welche ungefähr 20'000 Jahre alt ist.
Nächster Halt Marina Arrecife, denn wir wollen ja eigentlich zu Blueway. So verbringen wir wunderbare Stunden auf der Blueway und es gibt wieder ganz viel zum quatschen.
Wir möchten nach Teneriffa weiter Segeln, doch alle Anfragen in den Marinas werden negativ beantwortet. Daher verlängern wir nochmals um eine Woche, da es uns in der Marina Rubicon sehr gut gefällt. Wir arbeiten weiter an unseren Projekten und am Schiff.
Gefällt dir dieser Logbucheintrag? Dann unterstütze unsere Arbeit mit einer kleinen Spende. Wir freuen uns sehr darüber!