Von Lanzarote nach Gran Canaria
Die Marina Rubicon hat uns immer noch
Wir haben weitere Nächte in der Marina Rubicon zugesagt erhalten und so können wir uns um weitere Arbeiten am Schiff kümmern und die Nahe Umgebung der Marina geniessen, die einiges zu bieten hat. Es gibt unzählige Restaurants und Touristen-Shops, einen Pool und kleine Lebensmittelläden. Und das wichtigste: mehrere Eis-Stände! Ganz zu unserer Freude. So geniessen wir diese spezielle Marina mit ihrer Künstlichen Anlage, auch wenn es einer unserer teuersten Liegeplätze bisher ist.
Immer gibt es was zu tun
Im Süden von Lanzarote hat es beinahe jeden Tag thermischen Wind, der die Berge herunter weht und das Schiff stetig mit wenig Sand eindeckt. An einem besonders stürmischen Tag gelangen wir auf dem Rückweg vom Einkauf in einen richtigen Sandsturm. Die Sicht ist auf wenige Meter reduziert und überall ist Sand, von den Ohren über die Taschen und von der meerla ganz zu schweigen, die ist nun nur noch sandfarben. Natürlich findet der Sand so auch seinen Weg ins Schiffsinnere. Wir haben also einiges zu reinigen und da muss auch gleich der Mast mit Wasser herunter gespült werden.
Unser Dinghy bekommt zwei stabile Rollen montiert, so dass wir damit einfacher an einem Strand anlanden können, ohne dass wir gleich einen Rückenschaden bekommen vom Gewicht zusammen mit dem Aussenbordmotor.
Wir wollen weiterziehen...
Ende November startet jedes Jahr von Gran Canaria (Las Palmas) aus die ARC (Atlantic Rally for Cruisers) mit hunderten von Segelschiffen. Und genau in diese Marina Las Palmas wollen wir, da wir dort hoffen unsere Probleme mit der Hauptmaschine und den Navigationsinstrumenten beheben lassen zu können. Denn da sind die entsprechenden Firmen ansässig.
So verlassen wir die schöne Marina Rubicon und gehen 1sm östlich der Marina vor Anker, um uns wieder an die Schiffsbewegungen zu gewöhnen. So richtig geschützte Ankerbuchten gibt es auf den Kanarischen Inseln ja kaum, so ist man dem Schwell immer etwas ausgesetzt.
Der Anker fällt auf 10m und schient nicht so toll zu halten. So wagt sich Allan ins kühle (22°C ;-)) Wasser und taucht ab. Der Anker hat sich unter einem Stein verfangen und die Kette liegt auch S-förmig um Steinblöcke herum im Sand. Das ist wohl das Geräusch, das wir hören, wenn die Kette über die Felsen rutscht. Alles nicht so Ideal aber für eine Nacht ohne drehende Winde sollte das reichen. Hoffentlich bekommen wir den Anker unter dem Stein wieder ohne Probleme hoch...
Wir haben keine hohen Wellen aber irgendwie spüre ich diese wie nie zuvor, ich werde am Anker leicht seekrank!
Auf nach Las Palmas!
Wir machen uns und die meerla klar für die ca. 90sm Überfahrt nach Gran Canaria. Am Montag kurz vor dem Eindunkeln wollen wir starten, so dass wir gegen Dienstagmittag ankommen.
Die Überfahrt ist eigentlich sehr gemütlich, wir haben die Segel ziemlich reduziert, so dass wir nicht zu früh ankommen. Und doch macht mir der Wellengang zu schaffen, ich bin noch immer seekrank. So muss ich auch Allan früher für die Wachablösung wecken, denn ich mag nicht mehr und muss schlafen. Das funktioniert bei mir auch zum ersten Mal! Ich kann endlich für etwa 1.5 h schlafen, so schön, da fühle ich mich gleich viel besser und kann Allan wieder ablösen.
Gegen Mittag steuern wir die Einfahrt von Las Palmas an, welche nicht zu unseren Favoriten gehört. Es hat grosse Schiffe, Fähren, Kreuzfahrtschiffe, Plattformen, Krane und es lärmt und stinkt. Aber wir schleichen uns in die Marina an den Welcome-Steg und erhalten gleich einen Liegeplatz, geplant für 4 Nächte. Dann soll es weiter zu den Kapverden gehen. Wir haben zum ersten Mal mit unserem Schiff einen Platz mit Mooring-Leinen, das Anlegemanöver funktioniert ganz entspannt und ohne Probleme. Jetzt sind wir also in der Marina Las Palmas und die Stadt begrüsst uns mit üblichem Stadtlärm und täglich grüssen die Signalhörner der Notfallfahrzeuge... Dafür ist es schön warm, die meerla liegt ganz ruhig und wir haben viele Einkaufsmöglichkeiten.
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