Bonaire’s wilder Norden

Bonaire’s wilder Norden

2020, Blauwasserleben, Landausflüge, Bonaire, Sint Eustatius und Saba
Mit dem «Gokart» geht es in den Norden von Bonaire.

Sunday – Funday!

Es ist wieder einmal Sonntag und wir haben heute das Auto. Es handelt sich um einen Kia Picanto, ein kleines Gokart ähnliches Gefährt, nicht gebaut für die schlechten Strasse von Bonaire. Wir studieren die Karte wo überall geteerte Strassen hinführen. Wir entschliessen uns für eine Nord Tour mit einigen Spaziergängen dazwischen. Nach monatelangem geradeaus wackeln auf den Strassen von Kralendijk wird es dringend nötig unsere Beine wieder einmal richtig zu benutzen.

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Wir packen alle unsere sieben Sachen zusammen und machen uns mit dem Dinghi auf den Weg in den Hafen wo das Auto steht. Der Tank ist noch genügend voll so kann die Reise ohne Verzögerung losgehen.

Auf der Küstenstrasse Richtung Norden

Wir folgen der Küstenstrasse nach Norden. Die Strasse schlängelt sich der Küste nach und ist zum grössten Teil nur eine schmale Einbahnstrasse. Es macht Spass hier zu fahren, denn die Landschaft ist wunderschön. Wir treffen unterwegs auch nur auf ein weiteres Fahrzeug das uns in der Einbahn entgegen kommt. Ausweichen, freundlich winken, und weiter geht die Fahrt. Die Verkehrsregeln werden auf Bonaire meist grosszügig ausgelegt und offensichtlich nur als Empfehlung angeschaut. Ohne weitere besondere Vorkommnisse kommen wir bei unserem ersten Ziel an.

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Beine vertreten – Treppen steigen

Der erste halt unseres heutigen Ausflugs machen wir am Tauchplatz 1000 Steps. Der Name kommt nicht von ungefähr, für die Taucher die ihr Material hier wieder hochtragen müssen fühlen sich die Stufen wie 1000 Stück an. In Wirklichkeit sind es viel wenig, aber wir wollen sie nutzen um unsere Knie wieder einmal richtig zu benutzen. Das Auto wird am Strassenrand abgestellt und alle Wertsachen nehmen wir mit.

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Schon zum Beginn unseres Abstiegs entdeckt Nelly einen Warawara, eine lokale Falkenart, auf einem Baum sitzen. Wie schön, ist es doch das erste Mal, dass wir einen so nahe sehen. Unten angekommen schauen wir uns den Tauchplatz von Land aus an. Tauchen waren wir auch schon, aber mit dem Dinghi, viel bequemer!

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Wir laufen dem Meer entlang Richtung Norden zur alten Wasserversorgung. Über Stock und Stein und unter einigen sehr stacheligen Bäumen durch gehen wir weiter. Langsam gewinnen wir wieder an Höhe und treffen schon bald auf Überreste eines schönen Küstenwegs. Wir folgen ihm weiter und enden wieder auf der Küstenstrasse. Wir folgen der Strasse zurück zum Auto.

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Teuflische Felsen

Der nächste Halt machen wir am Devil's Mouth, einer verwitterten Felsformation um die sich viele Sagen ranken. Wir folgen dem geteerten Weg über das Gelände und müssen uns immer wieder arg bücken, weil der Weg total zugewachsen ist und überhaupt nicht mehr gepflegt wird. Als wir losgezogen sind dachten wir, dass es sich um eine Höhle handelt, doch das war ein Irrtum, wie sich später herausgestellt hat. Der Weg ist als Rundweg angelegt und führt durch das Aufforstungsgelände, wo viele von den seltenen gelben Papageien leben sollen, wieder zurück auf die Strasse. Von den Vögeln haben wir nichts gesehen. Dennoch sind wir froh haben wir angehalten und sind diese Runde gelaufen.

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Flamingos und «Berge»

Auf unserem Trip in den Norden folgen wir weiter der Küstenstrasse bis wir beim BOPEC Öllager ins Landesinnere abbiegen. Am Eingang des Goto Meer angekommen, welches die Grenze zwischen dem Nationalpark und dem Rest der Insel markiert, folgen wir der Strasse durch Kakteenwälder und Buschland. Die Hügel rauf und runter kommen wir bald an einem Parkplatz vorbei, wo wir anhalten und aussteigen.

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Vor uns sehen wir das Goto Meer mit seinen vielen kleinen Inseln und hunderte Flamingos. Wir sind im ersten Moment total sprachlos. Diese grünen Hügel, die für uns wie Berge wirken, mit dem blauen Meer und den Flamingos. Es ist total überwältigend! Ein Schwarm Flamingos erhebt sich und fliegt als pinke Wolke über dem Meer bis sie an einem anderen Punkt wieder landen. Es ist wie in einer Doku irgendwo in Afrika.

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Das viele Laufen und die Eindrücke haben Hunger gemacht. So setzten wir uns mit dem mitgebrachten Mittagessen auf eine Bank, essen, und schauen dem treiben der Vögel zu. Frisch gestärkt machen wir uns auf den Weg.

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Die Strasse führt hinunter ans Meer und sogar über einen Damm hindurch. Immer wieder halten wir an und schauen uns die Flamingos an.

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«Wild West» Wasserpumpstation

Den nächsten Halt legen wir bei Dos Pos ein, der Wasserversorgung von Rincon. Hier wird mit einem Windrad, dass aus einem Western stammen könnte, Wasser hochgepumpt. Die Wasserversorgung ist auch heute noch in Betrieb. Hier ist auch die Vogelwarte zu Hause, die sich um die Papageien der Insel kümmert. Wir sehen auf einer Tafel, dass es hier ebenfalls verschiedene Wanderwege gibt. Da es schon etwas spät ist, verzichten wir auf weitere Wanderungen. Schnell noch ein Foto von der Tafel gemacht und weiter geht die Fahrt nach Rincon, der ehemaligen Hauptstadt der Insel.

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Rincon

Jetzt aber zu den Höhlen. Wir steuern die Lourdes Grotte an und sehen am Weg wieder einen Warawara. Angekommen entpuppt sich die Grotte als Freiluftkirche/Kapelle an einer Felswand.

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Aber wir wissen, dass man dahinter auf den Felsen hochlaufen kann. So suchen wir den Weg nach oben und werden mit einer fantastischen Aussicht über Rincon belohnt. Der Ausflug hierhin hat sich also doch gelohnt.

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Zurück im Auto fahren wir weiter und folgen der Strasse Richtung Nationalpark. Der Park ist selbstverständlich geschlossen, auch könnten wir mit unserem Auto gar nicht durchfahren. Wir drehen um und fahren zurück. Unterwegs kommen wir am Abzweiger der Küstenstrasse zu den Indianerhöhlen von Boka Onima vorbei. Da die Strasse ebenfalls unbefestigt ist müssen wir verzichten und fahren auf der Hauptstrasse zurück nach Kralendijk.

Abkühlen und runterfahren

Zurück in der Stadt steuern wir zielstrebig das Luciano an wo es einen leckeren Frappuccino zum Abkühlen gibt. Wir schauen den Leuten auf der Strasse zu und lassen den Tag nochmals Revue passieren. Eines sind wir uns einig, wir waren nicht zum letzten Mal am Goto Meer.

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Glücklich und zufrieden, man könnte auch sagen gut gesättigt, gehen wir zurück auf die meerla wo wir den Rest des Tages ausklingen lassen.

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