Wellness für meerla und meerli

Nichts geht ohne Wasser...

In einer Marina zu liegen bietet viele Vorteile. Besonders was alle Arbeiten betrifft, die viel Wasser benötigen. Denn zum Wasser kommen wir so ganz bequem. Einfach den Schlauch anschliessen und den Hahn öffnen, zack, fertig – wie unendlich praktisch! Es muss nicht zuerst Stundenlang der Wassermacher laufen und auch dann reicht es noch nicht, je nach Arbeit, die erledigt werden soll. Klar, wir verschwenden das Wasser nicht. Hier in der Seru Boca Marina in Curaçao bezahlen wir auch jeden Kubikmeter, den wir verbrauchen.

Unsere Absichten, als wir in Bonaire los sind, um uns eine Zeit in der Marina zu gönnen, war, dass wir in etwa einem Monat all diese Arbeiten erledigen. Ich sag jetzt gar nicht wie der Stand ist, ihr wisst es sicherlich selbst... Jedenfalls liegen wir immer noch in der Marina.

Aber jetzt mal der Reihe nach. Unsere Zeit hier ist schön und wir entdecken einiges, aber der Fokus liegt eben auf dem Arbeiten am Schiff und der Arbeit für die Firma. So beschreiben wir unsere Tage hier in der Seru Boca Marina für die erste Hälfte vom März.

Nichts geht ohne Internet...

Wir geniessen den enormen Vorteil von endlosem Wifi hier im Hafen. Endlich kann Allan all das Downloaden, was er möchte, ohne dass wir ständig unser Datenvolumen auf der Sim-Karte aufladen müssen. Gefühlt muss das Internet bald leer sein, jedenfalls sind alle unsere Festplatten voll...
Und das bringt uns auf die Idee, dass wir mit der Familie und Freunden ein Zoom Meeting machen und dabei von unseren Plänen und dem Alltag erzählen. Ach wie wunderschön ist es, alle zusammen zu sehen und zu hören, auch wenn das nur über die Mattscheibe funktioniert. Wir haben es sehr genossen und hoffen auf eine Fortsetzung!

Nichts geht über persönliche Kontakte...

Da virtuelle Treffen nett sind, aber wir lieber mit den Menschen direkt in persönlichem Kontakt sind, ohne dass Technik dazwischensteht, machen wir uns am Donnerstagabend mit dem Dinghi auf zum Fischereihafen.

Denn im The Pier treffen sich da jeweils viele Segler auf ein Bier und Co. mit Nachtessen. Wir sind sonst nicht so die, die diese Anlässe suchen aber da es in der Marina kaum bewohnte Schiffe hat, suchen wir nette neue Kontakte. Und genau auf die treffen wir hier dank der sehr aufmerksamen Hilfe des Servicepersonals, welches uns verrät, wo eine deutschsprachige Ecke ist. Und so verbringen wir einen angenehmen Abend mit der Crew der Pasito und der Diamond Sea.

Unter der Woche arbeiten wir an unseren Projekten und am Wochenende stehen die Bootsprojekte an. So an diesem Wochenende das Putzen von meerli, unserem Dinghi.

In Bonaire war es sehr viel im Einsatz. Nun nehmen wir den Aussenborder weg und legen das Dinghi auf den Steg. Da können wir mit Putzmittel, Schwamm und Wasser bewaffnet so lange schrubben, bis es wieder glänzt und Captain Allan zufrieden ist.

Wenn nun alles schon blitz blank sauber ist, bekommt es auch noch seine neue Beschriftung. Jetzt ist meerli wieder richtig hübsch 😉.

Nichts geht über einen Sprung ins Wasser...

Wir vermissen hier das türkis Wasser von Bonaire sehr. Wie schön war es doch, einfach hinter dem Schiff ins klare Wasser zu springen und sich abzukühlen! Hier in der Marina lassen wir das Baden lieber sein. Doch wir fahren regelmässig mit dem Dinghi in die Einfahrt von Spanish Water und gehen da Schwimmen – was für eine Wohltat!

Da die Touristen weitgehend ausbleiben und das Hotel geschlossen ist, haben wir den Strand so gut wie für uns alleine. Wir geniessen es!

Genauso geniessen wir es, dass wir in der Marina einfach vom Schiff steigen und in der nahen Umgebung spazieren gehen können. Das viele Grün ist immer von neuem eine Wohltat.

Und für mich ebenso die vielen Katzen hier bei der Marina. Ach ist das schön, einfach wieder mal eine Katze zu streicheln! Und von diesen hat es hier einige. Nicht alle gleich zutraulich aber die meisten lieben unsere Aufmerksamkeit.

Meistens ist das Wetter sehr schön und ziemlich heiss. Und der Weg zu Fuss zum Einkaufen bringt uns ordentlich ins Schwitzen. Doch die Blütenpracht, die uns an vielen Ecken ins Auge sticht entschädigt uns dafür.

Und an seltenen Tagen fallen Sturzbäche vom Himmel. Aber der Segler freut sich darüber, ist dies doch eine gratis Wäsche für das Boot.

Nichts geht ohne Muskeln...

Leider haben wir bei diesem Regenguss unser Grosssegel nicht gesetzt, denn dies hat eine gründliche Wäsche nötig. So folgt ein weiteres Wochenende mit putzen. Wir entscheiden uns das Segel angeschlagen zu lassen und es immer Stückweise zu reinigen und weiter hoch zu ziehen. Zu Beginn kommen wir ganz gut voran, obwohl es eine ziemlich anstrengende Arbeit ist, so weit oben zu putzen und das Segel ist wirklich schmutzig. Doch je höher wir es ziehen, um so grösser wird die zu reinigende Fläche und wir kommen immer langsamer voran. Schliesslich sind es ja auch beide Seiten, die sauber sein wollen.

So müssen wir am Samstagabend einsehen, dass wir nicht fertig werden. Am Sonntagmorgen geht es also weiter, doch hmmm, ich kann meine Arme kaum noch anheben. Muskeln? Ah ja, stimmt, da war doch noch was...
Trotzdem wollen wir fertig werden und putzen das Segel noch zu Ende. Puh, anstrengend! Und viel Arbeit. Aber es hat sich gelohnt, so einiges konnten wir entfernen. Wie neu sieht es aber nicht mehr aus...

Den Nachmittag verbringen wir ganz gemütlich auf der Pasito mit Chris und Ruedi und können uns vom Segelputz erholen.