Christoffel Nationalpark Curaçao
Der Berg ruft!
Wir treffen uns am frühen Morgen, noch ganz verschlafen, aber voller Vorfreude mit Ines vom Nachbarschiff «Carpe Diem». Sie hat ein Auto und fährt mit uns zum Christoffel Nationalpark wo wir den Christoffel Berg besteigen wollen. Wir müssen früh dort sein um den Berg noch vor der Mittagshitze zu erklimmen. Auf dem Caracasbaaiweg werden wir durch einen Stau etwas ausgebremst. Ines bleibt cool und wir kommen noch früh genug beim Besucher-Center des Parks an.
Die beiden Ladies besorgen die Tickets und die Fahrt kann weitergehen. Über eine asphaltierte Piste, die wie hier üblich von Kakteen und Dornenbüschen gesäumt ist, kommen wir zum Parkplatz von wo aus wir zur Spitze des Christoffel Bergs wandern wollen.
Wandern bei über 30°C
Wir schnallen die mitgebrachten Wander- oder Treckingschuhe an die Füsse. Ein komisches Gefühl für uns wieder Socken und geschlossene Schuhe anzuziehen. Ob wir das je wieder lernen?
Der Weg ist leicht zu finden, kommen uns auch immer wieder Leute entgegen. Überholt werden wir nur von ein paar jungen Holländer die wir auch gerne vorbeilassen.
Der Wanderweg verläuft auf weiten Strecken gut geschützt unter Bäumen. Kletterpflanzen hängen von den Bäumen und zarte Blüten sind zu bewundern.
Wir kommen rasch voran und haben schon bald die Markierung für die halbe Strecke erreicht. Wenn das so weiter geht erreichen wir die Spitze ja in einer Rekordzeit. Die Bäume und damit der Schatten werden weniger und die Steigung nimmt immer mehr zu. Kein Wunder also werden wir etwas langsamer und machen einen Trinkhalt mehr als noch auf dem ersten Teilstück.
Bald erreichen wir einen Abschnitt wo man schon fast mehr von Klettern als von Wandern reden kann. Aber alles ist gut markiert und die wenigen Meter sind schnell überwunden. Der Gipfel kommt immer näher, aber wir sind noch nicht am Ziel.
Eine Tafel: links oder rechts? Wir wissen es nicht und ich entscheide mich für links. Was sich sogleich als goldrichtig erweist. Noch wenige Höhenmeter und dann haben wir den Gipfel erreicht. Geschafft! Wir sind auf dem höchsten Punkt von Curaçao angekommen.
Gipfeltreffen
Auf dem Gipfel treffen wir wieder auf das junge holländische Paar das uns beim Aufstieg so rasant überholt hat. Neben ihnen hat es noch wenig andere Personen auf dem Gipfel. Wir bestaunen die Aussicht auf die schönen Buchten von Curaçao mit türkisem Wasser und über die Insel. In der Ferne meinen wir noch Willemstad sehen zu können. Die Weitsicht ist heute nicht so toll, das trübt unsere Stimmung aber keineswegs. Wir sind glücklich die 375 Höhenmeter bewältigt zu haben. Wie viele wir gelaufen oder gefahren sind wissen wir nicht. Hauptsache oben angekommen.
Es dauert auch nicht lange und wir sind fast alleine. Zeit für das obligatorische Foto mit Nelly und dem Messpunkt. Und noch ein Foto hier und eines dort, wer weiss ob wir je wieder hierherkommen? Noch ein paar Trauben zur Stärkung und wir sind bereit für den Abstieg.
Runter geht es bekanntlich rasch und so sind wir auch bald wieder auf dem Parkplatz wo uns ein Rancher erwartet. Er fragt uns ob noch jemand oben ist was wir verneinen. Wir sind sie letzten. Er gibt uns kaltes Wasser zu trinken, was wir sehr gerne annehmen.
Die Geräuschkulisse hier unten ist unglaublich, ein Pfeifen geht wie eine Welle durch den Busch. Wir fragen ihn was das für Tiere sind. Zikaden, erklärt er uns und wir bekommen gleich noch einen kurzen Biologieunterricht. Nach diesem interessanten Einblick in die Tierwelt von Curaçao machen wir uns auf den Rückweg.
Ab an den Strand
Wir sind verschwitzt und haben heiss, was gibt es Besseres als eine Abkühlung im Meer? So lotse ich Ines mit Google Maps zur Playa Jeremi wo wir ein Bad nehmen und uns abkühlen. Herrlich! Es ist schon spät und wir müssen noch rechtzeitig etwas abholen, so geht es nach einem kurzen Bad im Meer auch zeitig weiter.
Zwischenhalt Werkstatt
Den nächsten Halt machen wir beim «De Ron Machine Shop» wo Teile des Windgenerators von Dirk («Carpe Diem») darauf warten abgeholt zu werden. Ines war schon hier und rasch ist das entsprechende Teil gefunden, inspiziert und im Auto verladen. Auf einem Boot gibt es eben immer etwas zu reparieren. Darum sind wir heute auch ohne Dirk unterwegs, der auf dem Boot geblieben ist um notwendige Reparaturen zu erledigen.
Abkühlung von Innen
Wir überreden Ines noch zu einem kleinen Abstecher an den Mambo Beach wo wir uns im Hemingway noch eine Abkühlung von innen genehmigen. Alle die uns kennen können sich vorstellen was wir trinken. Einen kühlen Drink später sind wir müde, glücklich und zufrieden zurück in der Seru Boca Marina. Ein fantastischer Tag geht zu Ende...
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