Whale watching Samaná - Dominikanische Republik
Ab in die Stadt
Nach einem stärkenden Frühstück machen wir uns mit dem Mietwagen auf den Weg nach Samaná. Diesen müssen wir heute abgeben, also nutzen wir das, und fahren damit noch in die Stadt. Wir parken vor der Autovermietung. Schnell den Schlüssel abgeben und schon geht es weiter. Um 10Uhr sollen wir uns bei Whale Samana einfinden. Weil wir noch genug Zeit haben schlendern wir gemütlich dem Boulevard entlang.
Whale Samana
Bei Whale Samana by Kim Beddall gehen wir ins Office und melden uns an. Bezahlt ist bereits alles, haben wir das bereits bei der Reservation mit PayPal erledigt. Wir werden informiert wann es los geht und wo. Mit zwei Papiertickets geht es zum Stadtpier wo wir unsere Armbänder bekommen, die uns ausweisen, dass wir heute mit auf die Tour dürfen und die Nationalpark Gebühr bezahlt haben.
Die Abfahrt
Wenige Minuten später ist es Zeit an Bord der Pura Mia zu gehen. So heisst das Schiff von Whale Samana. Das massgeschneiderte rund 17 Meter lange Walbeobachtungsschiff mit zwei Decks bietet optimale 360-Grad Rundumsicht für ihre rund 60 Passagiere Mit einem Betrachtungswinkel von 1.8 bis 3.6 Meter über dem Meeresspiegel stellt es sicher, dass alle Passagiere die Wale perfekt beobachten können.
Als alle Gäste an Bord sind werden die Leinen gelöst und die Fahrt geht los. Die geschätzte Fahrzeit zum Ort wo wir Wale beobachten können wird mit einer Stunde angegeben. Es gibt eine Einführung ins Schiff, die Crew und die gesamte Sicherheitsausrüstung. Alle Passagiere bekommen etwas zu trinken und zu knabbern, um der Seekrankheit vorzubeugen. Als sie uns auch noch Akkupunkturbänder geben wollen lehnen wir dankend ab. Wir sind doch Segler und somit seefest…
Die Fahrt
Während der Fahrt erhalten wir spannende Informationen zu den Buckelwalen. Warum sie zur Paarung und der Geburt ihrer Kälber in die Bucht von Samaná kommen und vieles mehr. Wir beobachten in der Ferne andere Touristenboote die schon Wale beobachten dürfen. Andere Boote sind bereits auf dem Weg zurück nach Samaná. Wir lauschen den Informationen von Kim Beddall, die von ihrem Team in alle möglichen Sprachen übersetzt werden. Sogar auf Deutsch.
Kim Beddall ist eine Tier- und Naturschützern, geboren in Pickering, Ontario, Kanada. Seit 1983 teilt sie ihre Leidenschaft für die Walbeobachtung. Sie ist die Gründerin der kommerziellen Walbeobachtung in Samaná, die heute als eine der Top Ten Ziele der Welt gilt, um bedrohte nordatlantische Buckelwale zu beobachten.
Ankunft im Beobachtungsgebiet
Wir kommen in die Region wo Buckelwale beobachtet werden können. Die Skipper der Schiffe kommunizieren untereinander wo eine Gruppe von Walen gesehen wird und welches Schiff als nächstes an der Reihe ist. Es gibt nämlich einige Vorschriften zu beachten. So dürfen nur maximal drei Schiffe in die Nähe eines Wals oder eine Walgruppe sein. Die wartenden Schiffe müssen mindesten 250 Meter Abstand halten. Wenn andere Schiffe warten darf ein Schiff für maximal 30 Minuten bei einem Wal oder Walgruppe bleiben. Bei einer Mutter mit Kalb muss ein Abstand von 80 Meter eingehalten werden, sonst darf man sich bis auf 50 Meter nähern. Ausserdem sollen die Boote immer hinter dem Wal bleiben und niemals ihren Weg kreuzen oder gar abschneiden. Wir sehen kleine Boote mit offiziellen an Bord, die das ganze Prozedere genau beobachten und kontrollieren.
Diese Art der Walbeobachtung ist für uns zwiespältig, zum einen fahren da Boote in die Nähe der Wale und die Motoren brummen laut. Zum anderen haben damit die Einheimischen erfahren, dass die Touristen mehr Geld bringen als die Waljagd.
Als erstes Schiff kommen wir zu einer Mutter mit ihrem Kalb. Das Schiff wird in Position gebracht und wir können die Wale in aller Ruhe beobachten wie sie ganz ruhig an der Wasseroberfläche schwimmen und dann beim Abtauchen manchmal ihre Schwanzflosse zeigen. Es ist wunderschön diese anmutigen Riesen zu beobachten. Alsbald kommt noch ein männlicher Buckelwal dazu der versucht Mutter und Kind zu trennen um so die Mutter zu einer erneuten Paarung zu bewegen. Die Mutter schiebt sich gekonnt zwischen den aufdringlichen Verehrer und ihr Kalb.
Wir bleiben eine Weile bei der Gruppe und beobachten sie als es dann auch schon langsam Zeit wird den Rückweg anzutreten. In dem Moment sehen wir in der Ferne zwei männliche Buckelwale aus dem Wasser springen. Das Verhalten wird «Breaching» genannt und dient dazu den Damen zu zeigen was für starke und tolle Kerle sie sind. Es wird aber auch verwendet um andere Wale vor einer Gefahr zu warnen, erklärt uns Kim.
Jedoch braucht das auch viel Energie und die ist abnehmend, denn auf ihrem Weg vom Nordatlantik in die Karibik und zurück essen sie monatelang nichts, da für sie in diesen Gewässern kein Futter vorhanden ist. Die durchschnittlich etwa 13 Meter langen und 25 bis 30 Tonnen schweren Wale sind relativ kleine Bartenwale, dafür sind sie sehr lebhaft und haben mit bis zu einem Drittel der Körperlänge weit grössere Brustflossen als andere Wale.
Der Abschluss
Auf dem Rückweg kommen wir noch an anderen Gruppen von Buckelwalen vorbei und können noch den einen oder anderen Blick erhaschen. Die Eindrücke die wir sammeln konnten werden noch mit Walgesängen von Old Warrior, einem stattlichen Buckelwal Männchen hinterlegt. So fahren wir voller eindrücklicher Bilder im Kopf, und hoffentlich auch auf der Kamera, zurück nach Samaná.
Der Tag bei den sanften Riesen wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Mit einem Motochoncho geht es zurück in die Marina wo wir bei einem leckeren Abendessen diesen wunderschönen Tag ausklingen lassen.
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