Liebeserklärung hoch 2 – Dominikanische Republik

Back to the roots...

Was war vor 10 Jahren? Wir, Nelly und Allan, haben uns gerade kennen gelernt. Beide mitten im Schweizer Standard Leben drin mit 100% Job und vier Wochen Ferien... Doch Allan hatte noch zwei von diesem seltenen Gut übrig und so ging es im Oktober zu zweit in All Inclusive gebuchte Ferien auf die Dominikanische Republik (DomRep).

Ich hatte keine Ahnung, was mich erwartet. Meine Vorstellung von All Inclusive Ferien war eher so auf der Horror Seite, als schön, denn das habe ich noch nie gemacht. Und dann noch mit einem Mann, den ich kaum kenne, in einem Land, in dem ich noch nie war, die Sprache nicht spreche und es obendrauf noch Hurrikan Saison ist. Wenn das nur gut kommt...

Wie ihr ja wisst, habe ich das überlebt. Nein besser, es war wunderschön. Uns hat es so richtig den Ärmel reingezogen. Liebe macht blind. Ja, vielleicht, kann schon sein, egal.
Was mit DEM Mann geworden ist, ist ja wohl klar, er ist MEIN Mann geworden.
Und die DomRep? Die ist wohl «schuld», dass wir heute gemeinsam tropische Orte erkunden.

In love with...

Da sind wir ja nun wieder in der DomRep. Diesmal mit unserem Boot. Ohne Flugzeug. Wir sind bis hierher gesegelt, mit unserem Zuhause! Und es zieht uns erneut den Ärmel rein. Wir haben für dieses Land Feuer gefangen. Warum? Vielleicht wegen unserem Urlaub vor zehn Jahren und dessen «Folgen» oder...

...weil die DomRep...

...unsere Vorstellung der Karibik ist. Palmen, paradiesische Sandstrände, herrlich warmes Wasser.

...Gegensätze zum klassischen Karibikbild mit den spannenden Bergregionen bietet. Aber auch weitere sehr abwechslungsreiche Regionen mit Tropenwälder, üppigem Grün, Reisfelder, Seen, Sanddünen...

...entspannte Lebensart vermittelt. Ja, das kann auch seine negativen Seiten haben, über die wir lernen hinweg zu sehen. Da arbeiten wir noch daran 😉

...von heissen Rhythmen entlang den Strassen lebt. Merengue und Bachata schallen von überall her und verleiten sogar uns steifen Europäer mal die Hüfte zu schwingen.

...ihre eigenen Verkehrsregeln haben, obwohl das gar nicht stimmt. Aber jeder fährt gerade wie es passt. Im Kreisverkehr links herum – kein Problem. 5 Personen auf dem einfachen Motorrad – kein Problem, die Gasflasche passt auch noch oben drauf...

...bunt, abwechslungsreich und exotisch ist.

An dieser Stelle lassen wir mal die vielen negativen Punkte, die auch dieses Land hat, beiseite. Dazu gehört nicht nur die Armut und das Müllproblem, sondern auch hässliche Tourismus Zweige.

For the future...

Unsere schöne Zeit in der DomRep neigt sich dem Ende zu und wir freuen uns auf die Bahamas. Die Bahamas mit ihren unzähligen Inseln bieten ein wunderbares Segelrevier, doch nicht was das Einkaufen betrifft. Die Lebensmittel sind sehr rar und sehr teuer – zumindest ist das das, was wir von anderen Seglern gehört haben. Da wir uns so richtig auf einsame Inseln freuen, wollen wir entsprechend verproviantiert sein. Wir bereiten uns also auf die knapp 3 Monate autarkes Leben in den Bahamas vor, mit allem was dazu gehört.

So stellen wir lange Einkaufslisten zusammen und machen grosse Einkäufe. Natürlich müssen es Lebensmittel sein, die lange haltbar sind und dazu gehören für uns auch Konserven. Obwohl wir diese, wenn immer möglich, meiden. Doch jetzt geht es nicht anders. Und diese ganzen Einkäufe wollen auch gut Verstaut sein.

Als wir an der Käsetheke beinahe einen halben Laib Old Amsterdam bestellen, muss die gute Dame den Metzger holen, der die Kraft hat, den Laib zu zerschneiden. Bei uns auf der meerla wird er dann schön portioniert und vakuumiert. Auf viele glückliche Frühstücke in den Bahamas.

Doch was oben rein geht, will auch unten raus. Und so muss Allan sich noch seinem sch**** Job widmen und den Schwarztank reinigen.

Nicht nur das, auch andere Vorbereitungsarbeiten laufen auf Hochtouren. Zur Belohnung gibt es einen selbstgemachten Frappuccino, denn zufällig heute hat das kleine Geschäft in der Marina Vanilleeis!

Wir sind beinahe startklar, noch einen letzten Sundowner mit Queen Emma, einen Antigen Test, den ganzen Papierkrieg ausfüllen für die Einreisepapiere und einen letzten Einkauf auf dem Markt in Samaná für Gemüse und Früchte. Wer weiss, wann wir das nächste Mal frische Ware einkaufen können. Wir klarieren aus und sagen allen Tschüss.

Wir freuen uns, dass wir erneut eine wunderschöne Zeit in der DomRep verbringen durften und hoffen es war nicht das letzte Mal. Vielleicht schaffen wir es nächstes Mal das Rätsel mit den Schuhen über den Leitungen zu lösen. Was ist hier die wahre Geschichte dahinter? Signalisiert es ein Drogenversteck, ist es zu ehren eines Verstorbenen, ist es ein dummer Streich?

Wir wissen es nicht. Aber eines wissen wir:
Wir haben zum zweiten Mal unser Herz in der Dominikanischen Republik verloren...