Sundöner in Bonaire

Sundöner in Bonaire

2022, Blauwasserleben, Liegeplätze, Tauchen, Bonaire, Sint Eustatius und Saba
Wir sind zurück auf Bonaire und geniessen das süsse Leben.

Hin und her

Wir stehen pünktlich vor dem Marina Office und können sogleich einchecken. Unsere Reservation ist zwar angekommen, doch wurde sie nicht bestätigt. Das bedeutet, dass wir keinen reservierten Platz in der Marina haben. Es gibt ein paar heisse Diskussionen und schon ist doch noch ein Platz gefunden, wenn auch nur für wenige Tage. Vielleicht wird ja ein Mooring Ball in der Zwischenzeit frei?

Wir machen uns auf zum einklarieren. Mit dem Dinghi bis zum Dinghi-Dock und von dort zu Fuss zu Custom und Immigration. Alles sieht noch so aus wie bei unserem letzten Besuch vor ein paar Monaten. Und dieses Mal wird es auch unser letzter Besuch auf Bonaire sein für vielleicht immer, auf jeden Fall für sehr lange. Von nun an wollen wir nur noch in Richtung Westen segeln.

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Das Einklarieren verläuft wie immer problemlos. So sind wir in kürzester Zeit offiziell eingereist. Nun aber zurück auf die meerla. Viel Arbeit wartet auf uns. Aber halt! Wir sind ja auf Bonaire, ohne einen leckeren Frappuccino von Luciano können wir nicht zurück aufs Boot.

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Das Leben in einer Marina

Die Zeit in der Marina wollen wir nutzen um längst fällige Wartungsarbeiten an meerla zu erledigen. So wird geputzt und geschrubbt bis sie wieder glänzt. Die Tage fliegen dahin und ein Mooring Ball ist nicht in Sicht. Bald schon müssen wir vielleicht Bonaire wieder verlassen. Und das bloss, weil unsere Reservation nicht bestätigt wurde. Was für eine chaotische Organisation!

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Die Zeit in der Marina hat aber auch noch ganz andere positive Effekte. Durch das eng nebeneinander liegen lernt man seine Nachbarn viel schneller kennen. Oder in dem Fall Marianne und Uwe von der Pangaea, einer Amel. Die zwar nur kurz unsere direkten Nachbarn waren, doch neben der Deutschen Flagge am Heck weht auch noch eine kleine Schweizer Flagge auf der Backbordseite. Wir sind neugierig und kommen ins Gespräch.

Es bewegt sich was

Es kommt Bewegung ins Mooring Feld. Die ersten segeln weiter und es gibt freie Mooring Bälle. Schön gedacht! Leider funktioniert die Mooring Mafia gut und wir müssen einsehen, dass es nichts wird. Aber toll, wir können den Platz in der Marina erben von einem Schiff, welches das Glück hatte eine Mooring zu ergattern. Falsch gedacht! Der Platz ist bereits von der Marina an ein anderes Boot versprochen, das heute noch frisch ankommt. Wir müssen weiter zittern.

Um Werbung in eigener Sache zu machen fahren wir mit dem Dinghi durch das Mooring Feld und gehen zu jedem Boot hin von dem wir gehört haben, dass sie vielleicht bald weiterziehen. So führen wir ein paar nette Gespräche, einen bald freiwerdenden Mooring Ball können wir aber nicht finden. Dafür treffen wir am Ende des Feldes auf eine Hallberg-Rassy unter Schweizer Flagge. So lernen wir Shirin, Patrick und ihren beiden Kinder Emilie und Olivier von der Beata Maria kennen.

So kommt es, dass wir ein weiteres Mal innerhalb der Marina umziehen müssen. Nun liegen wir direkt an der Strasse. Nicht schön aber besser als Bonaire zu verlassen. Das Gute, wir sind nun in der Holland Mafia drin, wie wir sie nennen. Wenn alles klappt bekommen wir die nächste verfügbare Mooring. Hoffentlich klappt es bevor wir definitiv aus der Marina fliegen.

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Tag für Tag

Die Tage sind gefüllt mit Arbeit, am Schiff, am Computer, es ist einfach überall Arbeit. Ein Glück konnten wir noch eine Chippie SIM-Karte von The Internet Store ergattern. Der Laden ist zwar in Curaçao zu Hause, hat aber noch neue SIM-Karten bei einem Katamaran der gerade hier in Bonaire liegt. Praktisch, so haben wir unser eigenes, schnelles, Internet. Das vom Hafen ist nämlich nicht zu gebrauchen. Eine schöne, dafür ungesunde Entdeckung konnten wir machen. In der Nähe der Marina, in der Nähe der Döner Station hat in unserer Abwesenheit eine Luciano Zweigstelle eröffnet. Wir nutzen das gerne für einen kurzen Spaziergang mit einem kleinen Frappuccino. An einem dieser Ausflüge begegnen wir Marianne und Uwe von der Pangaea wieder, wie sie gerade ihren Döner essen. Wir setzen uns dazu, reden, und wechseln später ins Luciano für ein leckeres Dessert.

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So kommt es, dass wir uns nur wenige Tage später wieder zu einem Sundöner mit Eis verabreden. Beim Sundowner handelt es sich um ein Getränk das zu Sonnenuntergang eingenommen wird. Dieser «Brauch» wird uns über die ganze Zeit, die wir in Bonaire sind, begleiten. So wenig selber gekocht und Döner und Frappuccino gegessen wie in dieser Zeit haben wir noch nie! Es war einfach herrlich.

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Dann ist der Tag da wo wir endlich an eine Mooring wechseln können. Nochmals Glück gehabt, zwei Tage später und wir hätten Bonaire verlassen müssen. Wir liegen in der Mitte des Mooring Felds, ein Abschnitt den wir bei unseren bisherigen Besuchen noch nicht gross betaucht haben. So nutzen wir die Gelegenheit, schnallen uns die Pressluftflaschen auf den Rücken, und gehen tauchen. Es folgen noch weitere Tauchgänge bei anderen Tauchplätzen ganz in der Nähe. Denn der Starke Wind bläst ordentlich Schwell um die Ecke und so macht es keinen Spass mit dem Dinghi weite Strecken zu fahren.

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Wetterkapriolen

Das Wetter ist dieses Jahr ein Dauer-Thema. Viel Wind, unbeständiges Wetter, eigentlich so gar nicht Bonaire Like wie wir es kennengelernt haben. Und viel zu schnell beginnt auch schon die Hurrikane Saison im Atlantik und die ersten Tiefdruckgebiete rasen in Richtung Karibik. Während wir von den ersten noch verschont blieben scheint das neuste Tief über Venezuela Richtung Westen zu ziehen. Die Wettermodelle versprechen Winde bis zu Sturmstärke.

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Wollen wir das? Nein! An einen Platz in der Marina ist nicht zu denken, an der Mooring zu bleiben bis der Sturm vorbei ist wollen wir nicht. So entschliessen wir uns, viel zu früh, nach Curaçao zu segeln. Wir hatten schon vorsorglich einen Platz in der Seru Boca Marina reserviert, aber erst in 10 Tagen. Ob sie uns schon früher nehmen? Eine WhatsApp später ist alles klar, Robert hat bereits Platz für uns. So geht es, viel zu früh, zum ausklarieren. Wo wir feststellen, dass wir nicht die einzigen sind die Bonaire früher verlassen als geplant.

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10’000

So geht es am 28. Juni nach nur drei Wochen weiter nach Curaçao. Bei besten Bedingungen setzen wir am frühen Morgen die Segel. Wir wollen am Nachmittag in der Marina ankommen. Es wird ein entspannter Segel Tag mit achterlichem Wind. Auf halbem Weg Richtung Curaçao ist es dann soweit, wir erreichen die ersten 10'000 gesegelten Meilen mit meerla.

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Nicht viel, wenn man bedenkt wie lange wir schon unterwegs sind. Doch wir haben das langsame Reisen für uns entdeckt. Weniger ist eben mehr. Eine kleine Feier zu diesem Anlass müssen wir auf später verschieben, jetzt ist das Ziel rechtzeitig anzukommen.

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Am späten Nachmittag ist es dann soweit, wir fahren in Spanish Water ein und biegen zur Seru Boca Marina ab. Ich kontaktiere Robert, den Hafenmeister, per WhatsApp und er steht bereit um unsere Leinen entgegen zu nehmen. Wir sind wieder zurück in Curaçao…

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