Traumziel Bora Bora - Gesellschaftsinseln

Traumziel Bora Bora - Gesellschaftsinseln

2023, Blauwasserleben, Liegeplätze, Tauchplätze, Landausflüge, Französisch-Polynesien
Bora Bora Traum oder Albtraum? Wir testen es aus und bilden unsere eigene Meinung zu dieser Südseeinsel.

Hin oder weg...

Sollen wir überhaupt nach Bora Bora? Diese Frage haben wir uns in den letzten Wochen oft gestellt. Denn so viele – Einheimische, wie auch andere Segler – haben mehr schlecht als recht von dieser Südseeinsel gesprochen und uns versichert, die können wir weglassen. Also kein krönender Abschluss von Französisch-Polynesien?

Wir haben uns dann aber doch entschieden dahinzufahren um auszuklarieren. Danach wollen wir aber gleich weiterziehen, also nur eine, maximal zwei Nächte bleiben. Irgendwie lässt uns der Gedanke nicht los, wenn uns jemals einer danach fragt, wie es denn in der Südsee so war, und wie uns Bora Bora gefallen hat und wir müssen sagen, da waren wir gar nicht... Genau die Trauminsel, die doch (fast) jeder kennt.

Jetzt segeln wir also auf Bora Bora zu! Und wie wir diese Insel sehen und erleben, das wollt ihr jetzt wohl wissen....

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Die Einfahrt durchs Riff liegt auf der westlichen Seite. Wir kommen also vom südlichen Punkt dem Riff entlang und sehen einige Buckelwale, was für eine schöne Begrüssung.
Bora Bora hat strenge Reglementierungen, wo Yachten an einer Mooring sein dürfen und wo geankert werden darf. Ankerplätze gibt es kaum noch und auch da sind die Anzahl der Boote stark beschränkt. So machen wir es uns bequem und gehen an eine Mooring beim Yacht Club, der nicht weit von der Einfahrt entfernt ist.

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Ausklarieren oder nicht...

Wir wollen gleich nach der Ankunft noch zum Ausklarieren gehen. Angeblich kann das in Französisch-Polynesien nicht sofort erledigt werden, sondern das dauert, je nach Insel, ein bis mehrere Tage.
Wir fahren also mit dem Dinghi an Land nach Vaitape um die Formalitäten zu erledigen, es ist Freitagnachmittag. Der Beamte schickt uns aber unverrichteter Dinge wieder fort. Wir sollen nächste Woche erneut kommen. Zu unklar scheint ihm, wann wir weiterfahren, vielleicht Montag, vielleicht Dienstag, war unsere Antwort. Aber da sieht das Wetterfenster nicht so toll aus. Wir werden auch informiert, dass das Ausklarieren auf Bora Bora nur einen Tag dauert, was es viel einfacher macht mit unserer Planung. So können wir wiederkommen, wenn klar ist, wenn sich ein Wetterfenster abzeichnet und wir müssen uns jetzt noch nicht festlegen. Das passt uns ganz gut. Wir können nun erst mal selber einen Eindruck von dieser Luxus Urlaubsinsel gewinnen.

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Am nächsten Tag machen wir uns auf, um innerhalb der Lagune beinahe um die ganze Insel zu fahren, bis zum Motu Fareone. Da erhoffen wir uns einen schönen Liegeplatz und zudem wartet da unser Ersatzteil der Wasserpumpe auf uns. Und wir haben im Gegenzug dazu etwas abzugeben, was wir für das andere Schiff von Raiatea mitgebracht haben.

Es wird eine spannende Fahrt, denn wir müssen über einige niedrige Riffstellen hinweg, die kurvenreich mit wenigen Seezeichen markiert sind. Und ob die Seezeichen wirklich stimmen, dem trauen wir nicht so ganz. Also geht es bei uns, wie inzwischen gewohnt, mit Hilfe von aktuellen Luftbildern auf dem Handy, los. Die Fahrt durch die Lagune ist sehr schön, auch wenn es überall nur so von den Wasserbungalows und Resorts wimmelt.

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An den heiklen Stellen steht Allan auf dem Bug und dirigiert mich etwas links, etwas rechts. Wir fahren über das türkise, flache Wasser, der niedrigste Punkt wird uns mit 2.3 Meter angezeigt, was für uns zum Glück kein Problem darstellt. Aber ein spezielles Gefühl bleibt es trotzdem.

Alles verläuft gut und wir kommen im Mooringfeld an. Hier finden wir einige freie Moorings vor, was zu dieser späten Saisonzeit ganz praktisch und entspannt ist. Wir liegen im türkisen, klaren Wasser und vor uns ist das Motu. Es ist wie in den Tuamotus, wunderschön und hinter uns ragt der Mont Otemanu, der 727m hoher Vulkan in den blauen Himmel.

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Hin und weg...

Am nächsten Tag fahren wir mit meerli hinter das Motu und gehen da schnorcheln, mal schauen, was wir alles antreffen. Haie soll es hier haben. Doch die finden wir nicht, denn wir haben kein Futter dabei und offenbar werden sie für die Touristen angefüttert - was wir übrigens absolut ablehnen.

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Wir versuchen unser Glück noch an einer anderen Stelle und wow, meine Lieblinge kommen vorbei! Und das gleich in einer ganzen Formation! 12-14 Adlerrochen dürfen wir über eine sehr lange Zeit beobachten. Ich kann mich gar nicht losreissen. Ich bin so fasziniert von diesen Tieren, wie sie durchs Wasser «fliegen»...

Wir haben hier wieder ein kleines Paradies gefunden, denn der Luxustourismus, die Hotelanlagen und die Abzocke, liegen für uns weit weg, hinter uns auf der anderen Seite der Insel.

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Aber auch im Paradies will am Schiff immer Wartung gemacht sein. So müssen wir unseren Wassermacher wieder mal reinigen und eine kaputte Pumpe ersetzen.

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Dafür testen wir auch neue Rezepte aus, wie diese gefüllten und Panierten Omeletten (Pfannkuchen D, Palatschinken A), die sehr lecker munden.

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Ein neuer Tag, neues Glück? Wir versuchen es mit dem Manta Point und fahren da mit dem Dinghi hin. Ab ins Wasser und schon sehen wir den ersten Manta! Ach nein, da hat sich nur einer einen Spass gemacht, den in den Sand zu zeichnen. Leider kein Manta Glück heute und wir gehen auf meerla zurück.

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Nachdem wir nun unseren Wasserpumpen Druckschalter aus den USA in den Händen haben, wir wissen, dass Limelight morgen nach Bora Bora kommt und es nun doch Zeit ist zum Ausklarieren, da sich ein Wetterfenster auftut, verlegen wir uns nach zwei Tagen wieder auf die Westseite. Dieses Mal nach Toopua. Auch diese Fahrt durch die ganze Lagune ist herrlich, mit diesen Farben des Wassers und wir sehen sogar noch ein paar Delfine!

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Auch hier bei Toopua liegen wir wiederum an einer Mooring im schönen türkisenen Wasser und sind fast alleine. Es sind wohl alle Fahrtensegler entweder schon im Westen oder wieder auf dem Weg in den Osten zurück. Beginnt doch in anderthalb Monaten die Wirbelsturmsaison.

Ausklarieren und weg...

Am nächsten Tag fahren wir mit dem Dinghi an Land zum Ausklarieren und später trifft die Limelight ein. Es gibt die letzten Runden Brändi Dog mit Anette und Michael, denn sie ziehen weiter zum Yacht Club. Hier trennen sich leider unsere Wege. Ihre Zukunft liegt etwas ungewiss im Osten und bei uns geht es weiter nach Westen.

Wir fahren ein letztes Mal in den Ort um das Ausklarieren abzuschliessen. Südseeklänge begrüssen uns heute beim Anlanden mit dem Dinghi. Was ist da los? Wir gehen diesen Klängen nach. Da stehen wir vor einer lustlosen Musikergruppe, die die ankommenden Kreuzfahrtschiffs-Gäste begrüsst.

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Wir ziehen weiter durch den Ort, um Lebensmittel für die bevorstehende, längere Überfahrt zu kaufen. An den Marktständen entlang der Strasse versorgen wir uns mit Früchten und Gemüse, denn unser nächstes Ziel liegt 1100sm weiter westlich.

Wie unterschiedlich man doch einen Ort erlebt, wenn nur Individualtouristen unterwegs sind oder wenn der Massentourismus eintrifft, erfahren wir heute gnadenlos. Was für ein falsches Bild diesen Touristen doch vorgegaukelt wird...

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Wir sagen Bora Bora tschüss und sind sehr froh, hier einen Halt gemacht zu haben. Uns hat diese Insel Landschaftlich sehr beeindruckt und gefallen. Ist Bora Bora schön? Ja, für uns war es die schönste Insel aller Gesellschaftsinseln. Wobei wir hier wirklich nur von unserer Umgebung um das Schiff sprechen und wo wir die Liegeplätze hatten. Wir haben dabei grosszügig über den Tourismus hinweggesehen. Es ist wie immer eine Frage des Standpunktes. Und ja, wir haben die Insel in den Vergleich der anderen Gesellschaftsinseln gestellt. Nicht bezogen auf die ganze Welt. Da sind wir ganz sicher, dass es für uns schönere Orte gibt, da wir weniger Tourismus bevorzugen.

Unsere Zeit in Französisch-Polynesien ist nun hier und jetzt zu Ende. Wir blicken auf phantastische fast sechs Monate zurück, die wir bei den freundlichen Polynesiern verbringen durften. Unglaublich, was wir alles erleben konnten und die tollen Begegnungen - Alte wie auch Neue. Wir sind dankbar für diese wunderbare Zeit und nehmen grandiose Erinnerungen mit auf unsere Weiterreise...

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