«Panda» - das kompakte Kraftwerk

Strom - Quelle des Komforts

Wir haben auf der meerla verschiedene Strom Lieferanten. Das sind zum einen die Hauptmaschine, die Solaranlage und der Generator. Wenn immer möglich versuchen wir den Strom nur mit unserer Solaranlage zu machen, leider sind die Sonnenstunden im karibischen Winter nicht immer ausreichend, oder der Sandsturm auf der Atlantik-Überquerung der uns tagelang vor der Sonne steht. In so einem Fall sind wir froh einen Generator an Bord zu haben. Und für den Betrieb unseres elektrischen Tauchkompressors können wir nicht auf ihn verzichten.

Fischer Panda 5000i Neo

Bei dem Motor handelt es sich um einen wassergekühlten 1-Zylinder-Diesel-Motor, der von Fischer Panda entwickelt wurde, um alle Abgasgesetzgebungen zu erfüllen. Es handelt sich um einen sogenannten Inverter-Generator mit variabler Drehzahlregelung. Das bedeutet, dass die iControll 2 Steuerung die Drehzahl an die Last anpasst. So verbraucht der Generator weniger Kraftstoff als ein Generator mit fester Drehzahl. Dazu kommt, dass er bei wenig Last sehr ruhig läuft. Damit es schön ruhig bleibt im Schiff hat der Generator auch noch eine isolierte Schalldämmkapsel.

 Technische Daten:

• Type: FPE-320
• Drehzahlregelung: iControl 2
• Anzahl Zylinder: 1
• Bohrung: 78mm
• Hub: 64mm
• Hubraum: 306 cm³
• max. Leistung: 4.4kw bei 3600upm
• Leerlaufdrehzahl: 2500upm
• Abmessungen (aussen): 434x500x550mm (BxTxH)

Einbau

Den Einbau haben wir von der Werft machen lassen. Der Generator sitzt genau Mittschiffs zwischen Achterkabine und Technikraum in einem vom Motor und Waschmaschine abgetrennten eignen Kompartment. Von beiden Achterkabine und Technikraum gut zugänglich mit ausreichend Platz zum Arbeiten. Einziges Manko das uns bisher aufgefallen ist, dass einige Leitungen so unglücklich verlegt wurden, dass sie schon deutliche Scheuerstellen aufwiesen. Wir haben das mit ein paar mehr Kabelbinder an den richtigen Stellen korrigiert und hoffen jetzt, dass wir keine weiteren Scheuerstellen mehr haben werden.

Steuerung

Eingeschaltet und gestartet wird der Generator über die bereits schon erwähnte iControl 2 Steuer welche bei uns schön in der Navigationsecke eingebaut ist. Ein Knopf zum Ein- und Ausschalten, ein Kopf für Start und Stopp und zwei Knöpfe um durch die Seiten der Anzeige, oder Einstellungen zu blättern. Simpel und einfach. Ein Knopfdruck und der Generator startet automatisch. Alle relevanten Informationen werden auf dem grossen Display übersichtlich angezeigt.

Wartung

Stand heute können wir den Generator als wartungsfreundlich bezeichnen. Kommt auch daher, dass er in den knapp zwei Jahren erst 120 Stunden lief. Das ist gar nicht so viel, wenn man bedenkt, dass wir 24/7 auf dem Schiff leben. So durften wir erst einen Service selber machen. Durch die die grosse Service-Luke ist der Generator aus dem Technikraum gut zugänglich. Die Schalldämmkapsel lässt sich leicht mit ein paar Gummiverschlüssen abnehmen. Doch bei 32°C den festsitzenden Ölfilter los zu bekommen war dann doch eine sehr schweisstreibende Arbeit.

Um das alte Öl abzulassen hat der Generator einen aussenliegenden Schlauch. Um einen passenden Behälter auf tieferem Niveau zu platzieren mussten wir vorher unseren Getränkevorrat ausräumen – für was Petflaschen nicht alles zu gebrauchen sind. Doch dann war alles schnell erledigt. Nach dem von Fischer Panda vorgegebenen Service-Protokoll wurden alle Punkte kontrolliert und abgearbeitet.

Umgebung

Durch den Einbau des Generators im Schiff und seine clevere Schallisolierung ist im Umkreis von wenigen Metern nicht mehr zu hören, dass wir ihn laufen lassen. Eine gute Sache, wenn man auch mal zu später Stunde noch einen zusätzlichen Strom-Schub benötigt. Nur der Geruch lässt sich nicht vermeiden, doch dieser wird meist schnell vom Wind verteilt. Bis heute hatten wir noch keine Beschwerden von unseren Nachbarliegern. Ganz anders sieht es bei der Honda Generator Fraktion aus, die stundenlang ihren Lärmbruder auf dem Vordeck laufen lassen. Das birgt meistens viel Potential für Ärger mit den Nachbarn. Ein weiterer nicht zu ignorierender Vorteil eines eingebauten Generators ist, dass wir ihn auch beim segeln laufen lassen können bis zu einer Schräglage von 20°.

Unser Fazit

Es war eine sehr teure Anschaffung die sich aber auch gelohnt hat. Wir möchten ihn nicht missen, bringt er uns doch immer die Sicherheit jederzeit genügend Strom produzieren zu können. Die Hauptmaschine laufen zu lassen um Strom zu machen ist aus unserer Sicht total unökonomisch und damit auch nicht gut für die Umwelt. Der kleine Fischer Panda Generator verbraucht doch wesentlich weniger Diesel als die Hauptmaschine. Noch ein Vorteil, wir brauchen keine zusätzlichen Kanister mit Benzin rumzuschleppen und zu verstauen, wie für einen auf Deck brummenden mobilen Generator, da der Diesel direkt von meerlas Tank kommt. Und der ist mit 625 Litern Volumen völlig ausreichend Dimensioniert. Also, Komfort pur!